Vortrag: Kauft und alles wird gut?
Als Einführung fasste sie die Geschichte des Konsums zusammen. Schon in der Renaissance begann der Konsum von Luxusgütern was sich dann bis ins 18. Jahrhundert immer mehr zum Konsum als Prestige entwickelte. Schon damals wurde in den ersten Modejournalen gezeigt, was man haben muss. Bereits seit dem 20. Jahrhundert wird der Konsum durch Werbung angekurbelt, was zu Beginn des 20. Jahrhunderts dazu führte, dass in Amerika bereits viele Konsumgüte mit Krediten finanziert wurden. So besaß 1923 bereits jede 2. amerikanische Familie ein Auto. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte sich dieser Trend fort, bis durch die Erzeugung von Wegwerfprodukten und die Massenproduktion der Konsum immer weiter gesteigert wurde. Durch das Einkaufen im Internet wird das Einkaufen jetzt auch immer einfacher. Das hatte aber auch zur Folge, dass viele Menschen sich diesen Konsum nicht mehr leisten konnten und so zu verarmen begannen. Bereits 1980 konnte 1/3 nicht mehr mithalten.
Dadurch dass der Konsum ein riesiger Wirtschaftsfaktor wurde, begann ab den 60er Jahren ein Umerziehungsprozess über die Medien. Einkaufen und Konsum wurde als „Lebensglück“ beworben. Die Werbung spricht dabei auch ganz gezielt die Themen Liebe und Beziehung an um zu vermitteln, dass die beworbenen Produkte diese Bereiche verbessern.
Mit Karten wurde die Geschichte des Konsums besprochen.
Durch das große Angebot besteht aber zunehmend das Problem, dass viele Menschen nicht mehr die Zeit haben, dieses Angebot zu nutzen. Es ist oft nicht mehr einfach, unter den vielen verfügbaren Produkten das zu finden, was man gerne hätte.
Dieses Konsumieren hat aber auch zur Folge, dass inzwischen sehr viele Menschen nicht mehr in der Lage sind, etwas zu reparieren oder selbst zu machen. Vieles wird gekauft anstatt es auszuborgen.
Da immer mehr Menschen nicht mehr in diesem System leben wollen, in dem sie nur wertvoll sind weil sie konsumieren gibt es schon viele alternative Ansätze.
- Reparieren statt wegwerfen in gemeinsamen „Reparatur-Cafes“
- Gemeinsames Garteln
- Gemeinsam nähen (Up-Cyceln von Kleidungsstücken statt sie weg zu werfen)
- Teilen statt besitzen (Carsharing, Geräte, Bücher, …)
- Einkauf in Weltläden
- Tauschen statt kaufen (Tausch- und Flohmärkte)
Eine andere Welt ist nicht nur möglich sondern notwendig!