Hl. Franziskus von Assisi
* 1181, Assisi, 3. Oktober Italien
† 1226
Ordensgründer
In Franz von Assisi ist, wie der hl. Bonaventura schreibt, die Güte Gottes, unseres Erlösers, auf Erden sichtbar geworden. Freilich, ein sanfter Heiliger war Franz nicht. Nachdem er, der in Wohlstand aufgewachsen war, mit fünfundzwanzig Jahren den Ruf gehört hatte, Jesus in Armut nachzufolgen, gab es für ihn nur den Weg einer radikalen Armut. Halbe Lösungen waren ihm verhasst. Den Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut und Kreuzesnachfolge (Mt 19, 21; Lk 9, 1-6; Mt 16, 24). Mit der Liebe zur Armut verband sich bei ihm die Liebe zu den Armen und Kranken, in denen er Christus sah. Er selbst wollte ganz Christus ähnlich werden in der Armut, in der Liebe, in der Predigttätigkeit, im Leiden. Gegen Ende seines Lebens empfing er in der Einsamkeit der Berge von La Verna die Wundmale Jesu und wurde so dem Gekreuzigten noch ähnlicher. In den Schmerzen seiner letzten Krankheit wollte er nur den Willen Gottes erfüllen, bis sein „Bruder, der Tod“, dem Leiden ein Ende machte am 3. Oktober 1226.
Sel. Franz Xaver Seelos
* 11. Jänner 1819, Füssen in Bayern
† 4. Oktober 1867, USA
Priester, Mönch
Franz Xaver Seelos' Vater war Mesner der Kirche von St. Mang. Schon früh verspürte Franz Xaver den Wunsch, Priester zu werden, er besuchte in Augsburg das Gymnasium bei den Benediktinern, ab 1839 die Universität in München zum Studium der Philosophie. Bei seinen Freunden war er als ein herzlicher, lustiger Student beliebt. 1842 kam er in Kontakt mit den Redemtporisten und interessierte sich für die Missionsarbeit in den USA. Nach einer kurzen Zeit im Priesterseminar in Dillingen schloss er sich den Redemptoristen an, 1843 ging er in die USA.
Franz Xaver Seelos kam nach Baltimore in Maryland und begann das Noviziat bei den Redemtporisten. 1844 wurde er durch den Erzbischof von Baltimore zum Priester geweiht. 1845 ging er nach Pittsburgh in Pennsylvania, wo er Johannes Nepomuk Neumann kennenlernte. Als Pfarrer seiner Gemeinde war er beliebt und arbeitete rastlos. 1854 wechselte er von Pittsburgh wieder nach Baltimore. Dort verbrachte er unzählige Stunden im Beichtstuhl, betreute verschiedene geistliche Gemeinschaften und engagierte sich bei Volksmissionen als Missionar mit einem ständigen Lächeln auf den Lippen, mit einem großzügigen Herzen insbesondere gegenüber den Bedürftigen und Entwurzelten. Seine Gesundheit wurde in dieser Zeit stark angeschlagen.
1857 wurde er Pfarrer von St. Peter und Paul in Cumberland in Maryland, zugleich als Präfekt des Seminars der Redemtporisten verantwortlich für die Ausbildung von mehr als 70 Seminaristen. Einen Ruf auf den Bischofsstuhl schlug er aus, da er sich intensiv und unmittelbar zu den Ratsuchenden und einfachen Leuten hingezogen fühlte. Beim Ausbruchs des Bürgerkriegs wurden 1863 neue Gesetze über den Militärdienst erlassen; Seelos ging nach Washington zu Präsident Abraham Lincoln und bat ihn, die Studenten seiner Kongregation vom Militärdienst zu befreien. Lincoln versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, und tatsächlich mussten die Studenten nicht in den Krieg ziehen.
Nachdem Seelos beschuldigt wurde, den jungen Menschen im Redemtporisten-Seminar gegenüber nicht genügend auf Strenge bedacht zu sein, wurde er 1863 vom Amt des Präfekten abgesetzt und wirkte nun in mehr als 12 Staaten als Volksmissionar mit großer Ausstrahlung. Sein Lebensstil und seine Sprache waren von Einfachheit geprägt, seine Predigten wurden gerne gehört und wurden auch bei Ungebildeten verstanden. 1865 wurde er Pfarrer in Detroit in Michigan, wo seine Fürsorge besonders den Armen und Kranken galt. Dann rief ihn der Redemtporistenorden nach New Orleans zur Seelsorge unter deutschen Auswanderern. Als im September 1867 das Gelbfieber ausbrach, war er rastlos unter den Kranken und Sterbenden tätig. Er infizierte sich mit der Krankheit und starb im Alter von 48 Jahren.
Franz Xaver Seelos wurde am 9. April 2000 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Hl. Marsus
† 3. oder 4. Jahrhunde
Glaubensbote in Gallien, Bischof von Auxerre
Marsus war der Überlieferung nach von Papst Sixtus III. zum Priester ordiniert und gemeinsam mit dem Bischof Peregrinus, einem Diakon namens Corcodemus, dem Subdiakon Jovianus und einem weiteren Lektor namens Jovianus nach Gallien geschickt worden, um das Evangelium zu verkündigen und Christen im Glauben zu bestärken. Im Gebiet um Auxerre bekehrten Marsus und seine Gefährten viele Menschen zum Christentum. Marsus sei dann von Peregrinus als Bischof eingesetzt worden. Er starb an einem 8. Juni oder 4. Oktober und wurde in Auxerre begraben.
Bischof Altfrid von Hildesheim brachte seine Gebeine 864 in das von ihm gegründete Kanonissenstift nach Essen; erhalten ist die Predigt, die Altfrid am Fest des Marsus in der Stiftskirche gehalten hat.
Äbtissin Mathilde II. (971-1011) ließ für Marsus' hochverehrten Reliquien einen goldenen und mit Edelsteinen besetzten Schrein herstellen. Um 1500 schuf man zusätzlich zur Aufbewahrung der Schädeldecke ein silbernes Büstenreliquiar. Der Marsusschrein des 10. Jahrhunderts - einer der ältesten Reliquienschreine überhaupt und das wertvollste Kunstwerk, das Essen je besaß - sollte 1794 beim Herannahen der französischen Revolutionstruppen in Sicherheit gebracht werden und wurde dabei unfachmännisch auseinandergenommen. Da das Zusammenfügen nicht mehr gelang, schmolz man ihn kurze Zeit später ein.
2009 wurden bei der Beisetzung von Knochen aus einer archäologischen Grabung auf dem Dom-Vorplatz in Essen Gebeine entdeckt, die sorgfältig mit bestickten und gewebten Stoffen umwicklt waren; ihre feine Seide ist auf das 10. / 11. Jahrhundert datierbar. Dies sind möglichweise Marsus' Reliquien.
Hl. Petronius
* Italien
† 450
Bischof von Bologna
Petronius wurde 432 Bischof von Bologna. Er ließ die Basilika S. Stefano als Nachbildung der Grabeskirche in Jerusalem erbauen und errichtete das gleichnamige Kloster.
Petronius' Gebeine ruhen in der von ihm erbauten Kirche, die größte Kirche der Stadt Bologna. sie trägt seinen Namen.
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